Meneer Alzheimer
(Herr Alzheimer)
> Guten Tag, Herr Alzheimer, da sind Sie wieder,
Ganz leise kamen Sie herein, wie ein Dieb, immer wieder.
Sie flüstern ihm ins Ohr, sanft und diskret,
Und langsam lässt er alles hinter sich, was er je versteht.
Er schaut umher, verwirrt und verloren,
Weiß nicht, wer ich bin, was war, ist nun verschworen.
Sein Geist ist ein Nebel, Erinnerungen fliehen,
Stück für Stück, Tag um Tag, lassen sie ihn fliehen.
(Refrain)
Oh, Herr Alzheimer, warum so grausam?
Sie nehmen ihm die Vergangenheit, mit einem kalten Plan.
Sie stehlen seine Geschichten, sein Lied,
Zurück bleibt die Frage, wo ist er geblieben?
Er schaut seine Kinder an, ohne Spur,
Ihre Gesichter bekannt, doch seltsam nur.
Sein Leben, seine Liebe, zerstreut und verbannt,
Von Ihnen gelöscht, ohne Mitleid und Verstand.
Und wenn er spricht, klingt alles verworren,
Worte kommen nicht, sind irgendwo verloren.
Sie stahlen seine Worte, sein Denken, sein Sein,
Was bleibt, sind Bruchstücke und ein stiller Schrei.
(Refrain)
Oh, Herr Alzheimer, haben Sie kein Herz?
Lassen nur Schatten und Flüstern als Scherz.
Sie verweilen ohne Abschied, lassen ihn gehn,
Und wir schauen hilflos zu, können nichts verstehn.
Manchmal ein Funken, ein Glanz in den Augen,
Ein kurzer Gedanke, den Sie ihm rauben.
Gerade wenn wir glauben, er ist noch da,
Ziehen Sie ihn wieder in Ihr trübes Gewahr.
(Ende)
Also, Herr Alzheimer, bitte gehen Sie fort,
Geben Sie ihm seine Erinnerungen zurück, an einen anderen Ort.
Doch Sie hören nicht, warum auch, mein Fleh’n,
Und wir bleiben zurück, müssen ihn gehn sehn.